Auch der IEEE 802.5 Standard (Token Ring) bedient sich der Frametechnik, leider ist auch hier der Aufbau der Frames ein grundsätzlich anderer als bei 802.3 und 802.4. Auch hier wieder die Abbildung des Formats:


825 frameformat


Die Felder SD (Start Delimiter – Startbegrenzer) und ED (Ending Delimiter – Endbegrenzer) markieren Anfang und Ende eines Rahmens. Wie schon beim Token Bus enthalten sie ungültige Kodierungen, die also nicht mit Daten verwechselt werden können.

Das Feld AC (Access Control – Zugriffssteuerung) enthält verschiedene Bits, die für den Umgang mit dem Frame entscheidend sind. Dabei wird unterschieden, ob es sich um den Token oder einen Datenframe handelt und gegebenenfalls welche Priorität der frame hat.

Auch das nächste Byte FC (Frame Control – Rahmensteuerung) dient zur Unterscheidung verschiedener Rahmenarten.

Die folgenden Felder Zieladresse und Quelladresse haben die selbe Bedeutung wie bei den vorher besprochenen Protokollen.

Die Größe des Datenfelds ist beim Token-Ring unbegrenzt, es wird ja über den unverwechselbaren Endbegrenzer abgesteckt. In der Regel werden hier die Paketgrößen der darüberliegenden Schicht als Standardgröße benutzt.

Das Feld Prüfsumme funktioniert wieder analog zu den anderen Protokollen der 802 Familie.

Interessant ist das letzte Feld FS (Frame Status – Rahmenstatus) des Rahmens. Weil hier ja eine Ringtopologie zur Anwendung kommt, kann der Sender eines Paketes das Paket am anderen Ende des Rings wieder empfangen. Bis dahin hat aber der Empfänger schon in das Paket eine Art Quittung geschrieben, die die drei folgenden Fälle abdeckt:

  • Adressat nicht vorhanden oder nicht eingeschaltet
  • Adressat vorhanden aber Rahmen nicht angenommen
  • Adressat vorhanden und Rahmen übernommen

Damit ist eine automatische Bestätigung für jeden Rahmen möglich.

Das Token selbst besteht beim 802.5 Protokoll nur aus drei Bytes, die den oben besprochenen SD, AC und ED entsprechen, also Startbegrenzer, Zugriffssteuerung und Endbegrenzer.

token 8025

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