In den meisten Fällen arbeiten in Computernetzen heute die Arbeitsstationen mit Windows-Betriebssystemen, entweder Windows 95/98/ME oder WindowsNT/2000/XP/Window10. Es wäre natürlich genauso möglich, alle Arbeitsstationen mit Linux auszurüsten, das würde aber eine sehr große Umstellung bedeuten, sowohl für die einzelnen Anwender, als auch für die Verwaltung. Oft kommen auch Programme zur Anwendung, die für Linux nicht zur Verfügung stehen und die Akzeptanz von Linux ist sicher auch nicht besonders hoch, bei Menschen, die eben gerade mal gelernt haben, mit Windows umzugehen…

Damit Linux als Server für Windows-Systeme eingesetzt werden kann, ist es nötig, dass ein Serverprogramm installiert wird, das die Netzwerktechnik von Windows zur Verfügung stellt. Die Protokollfamilie, mit der Windows-Netze ihre Datei- und Druckerdienste verwalten, heißt SMB (Server Message Block) und wird von allen Windows-Systemen (von Win 3.11 bis Win 2000) verwendet. Die Implementierung dieser Protokollfamilie unter Linux (und anderen Unixen) heist Samba.

Samba bietet von der einfachen Fähigkeit, Datei- und Druckerdienste in Arbeitsgruppen zur Verfügung zu stellen, über die Integration in bestehende NT-Domains bis hin zur kompletten Emulation eines NT-PDC alle Funktionen, die gebraucht werden, um Linux-Rechner in ein bestehendes oder neu zu erstellendes Windows-Netz zu integrieren. Die Windows-Arbeitsstationen merken gar nicht, dass es sich bei dem Server um einen Linux-Rechner handelt, aus ihrer Sicht arbeitet hier ein Windows Server.

Das grundlegende Prinzip ist zunächst einmal sehr einfach. Um Samba auf einem Linux-Rechner zu installieren müssen zwei Daemonen gestartet werden:

  • smbd
    Der SMB-Daemon, der die Datei- und Druckerdienste zur Verfügung stellt.
  • nmbd
    Der NetBIOS Name Server, der das Prinzip der Rechnernamen in einem Windows-Netz unter Linux zur Verfügung stellt.

Beide dieser Daemonen erhalten ihre Konfigurationsinformationen aus einer einzigen Datei, /etc/smb.conf. Diese Datei enthält alle Einstellungen, die nötig sind, um SMB-Dienste zu aktivieren.

Im Folgenden werden verschiedene Aufgaben eines SMB-Servers beispielhaft durchgespielt und die jeweils dafür notwendige /etc/smb.conf Datei dargestellt. Wir fangen mit einfachen Aufgaben an und arbeiten uns dann zu den höheren Weihen der SMB Konfigurierung durch.

Zum Schluß gibt es dann noch eine Darstellung des graphischen Verwaltungstools SWAT, das allen Samba-Distributionen ab Version 2.0 beiliegt.

Samba ist üblicherweise ein Stand-alone Dienst, kann aber auch via inetd gestartet werden. Nachdem aber in den meisten Fällen ein Rechner mit Samba-Dienst hauptsächlich als solcher arbeitet, wird der stand-alone Variante meist der Vorzug gegeben. In diesem Fall erledigt das entsprechende Script (bei SuSE: /etc/init.d/smb bzw. sbin/init.d/smb) die Aufgabe, sowohl den SMB-Server smbd, als auch den NetBIOS-Nameserver nmbd jeweils mit dem Parameter -D (für Daemon) zu starten.

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