Seit der Version 2.0 liegt jeder Samba-Distribution ein graphisches Verwaltungstool für Samba bei, mit dem alle Einstellungen der smb.conf graphisch vorgenommen werden können und mit dem auch die User- und Passwortverwaltung erledigt werden kann. Dazu kommt, dass dieses Tool die gesammte Samba Dokumentation enthält und so auch ein untentbehrliches Hilfsmittel für die Selbstaneignung ist.
Damit die graphische Konfiguration eines Samba-Servers auch von jedem anderen System aus erledigbar ist, haben die Entwickler dieses Tools von vorneherein auf eine Schnittstelle gesetzt, die heute jeder Rechner anbietet, HTML. Das Programm SWAT (Samba Web Administration Tool) ist ein kleiner eigener Webserver, der eine komplette Verwaltung von jedem Browser aus ermöglicht. So ist es also auch möglich, die gesamte Verwaltung des Samba-Servers von einer Windows-Workstation aus vorzunehmen, ohne sich mit Unix herumschlagen zu müssen.
Das Programm SWAT muß über einen Eintrag in inetd.conf gestartet werden. Standardmäßig benutzt es den TCP-Port 901. Aus der Sicht von Unix ist also folgendes nötig:
- Eintrag in /etc/services
In der Datei /etc/services muß die Zeileswat 901/tcp # Samba Web Administration Tool stehen. In vielen Distributionen ist das heute schon vorgenommen. - Eintrag in /etc/inetd.conf
Damit der inetd das Programm swat auch startet, muß in seiner Konfigurationsdatei die folgende Zeile stehen:swat stream tcp nowait.400 root /usr/sbin/swat swat Bei jeder Anfrage auf dem Port 901 wird so also das Programm /usr/sbin/swat gestartet. Auch dieser Eintrag ist bei den meisten Distributionen heute schon vorgenommen.
Sind diese beiden Voraussetzungen erfüllt (und der inetd kennt die Änderungen) so kann in jeden beliebigen Browser die URL http://Name_des_Sambaservers:901 eingegeben werden und es erscheint ein HTML-Login Dialog:
Melden Sie sich als root an, natürlich mit dem passenden root-Passwort des Servers und Sie bekommen jetzt die Oberfläche des Programms zu sehen:
Im Großen und Ganzen erklärt sich das Programm von selbst, Sie können damit die globalen Einstellungen (Globals) ändern, Sie können einzelne Freigaben editieren, anlegen oder löschen (Shares), Sie können die gemachten Veränderungen aktivieren, indem Sie den Samba-Server neu starten (Status) und Sie können die gesamte Userverwaltung erledigen (Password).
Wichtig ist nur, dass Sie immer wenn Sie eine Änderung vorgenommen haben, diese Änderung auch an den Server weiterschicken. Jeder Bildschirm mit Einstellungsmöglichkeiten enthält daher immer einen Button mit der Aufschrift „Commit Changes“, der dafür sorgt, dass die vorgenommenen Änderungen an den Server geschickt werden und dort in der Datei /etc/smb.conf eingetragen werden.
Im Normalfall wird SWAT den sogenannten Basic-View ausgeben, der nur die wichtigsten Parameter zeigt. Wenn Sie einmal sehen wollen, welche Möglichkeiten es insgesamt gibt, können Sie den Button „Advanced View“ drücken und aus der Fülle der Möglichkeiten schöpfen…
Jeder einzelne Punkt, den SWAT anbietet hat eine Hilfestellung, die durch einen Klick auf „Help“ aufgerufen werden kann.