Der Shell ist es prinzipiell egal, ob sie ihre Anweisungen interaktiv über die Tastatur bekommt, oder ob sie diese Angaben aus einer Datei herauslesen soll. Es ist also möglich, mehrere Befehlszeilen in eine Datei zu schreiben, die dann von der Shell ausgeführt werden, als ob sie nacheinander eingegeben wurden.

Dabei gehen die Möglichkeiten der Shell aber weit über die Batch-Programmierung von DOS hinaus. Sie bietet echte Schleifen, vernünftige Ein/Ausgabe, flexible Variablen, Bedingungsüberprüfung und vieles mehr. Es ist sogar möglich, Funktionen zu nutzen und so genauso strukturiert zu arbeiten, wie es in modernen Hochsprachen üblich ist.

Shellscripts werden in der Systemverwaltung sehr gerne und häufig eingesetzt, weil sie sehr schnell und effizient Lösungen für häufig vorkommende Probleme ermöglichen. Das Programmieren der Shell ist aber eben eine richtige kleine Programmiersprache, es würde den Rahmen des Kurses sicher sprengen, wenn das hier ein kompletter Programmierkurs wäre. Im Folgenden werden alle wichtigen Elemente der Shellscripts beschrieben, die sichere Anwendung kommt aber sicher nur mit viel Praxis…

Da es unterschiedliche Shells gibt, sollte man vor dem Programmieren der Shell sich überlegen, mit welcher Shell ( ash, bash, bsh, tcsh, … ) man das Script erstellen will. Die Unterschiede sind zwar minimal, aber man mal Entscheidend. In dem Kurs lernt man die Programmierung mit der Shell, erstellen von Variablen, die Ein- und Ausgabe, Programmschleifen, Kommandozeilenparameter, Signalverarbeitung und weitere Shellfunktionen.

Die Konfiguration der Shell findet man im nächsten Kapitel.