Diese Konfiguration ist im Gegensatz zu einer Sendmailkonfiguration ein Kinderspiel. Da der POP-Server schon in der Datei /etc/inetd.conf eingetragen ist, muß nur dafür gesorgt werden, dass jeder User, der diesen Service in Anspruch nehmen soll, einen gültigen Account hat. Dieser Account kann als Startshell in /etc/passwd den Eintrag /bin/false haben, damit sich der User nie einloggen kann. Das Passwort in /etc/shadow muß aber gesetzt sein, das ist dann auch sein POP-Passwort, mit dem er die Mail holen kann.
In der Datei /etc/inetd.conf muß also die folgende Zeile stehen:
pop3 stream tcp nowait root /usr/sbin/tcpd /usr/sbin/popper -s
Ein typischer Usereintrag in /etc/passwd würde lauten:
efka:x:1501:100:POP Account für F.Kalhammer:/home/efka:/bin/false
Dabei ist es unerheblich, ob das HOME-Verzeichnis existiert.
Das wars auch schon, der POP-Server ist jetzt aktiv. Selbstverständlich muß es gewährleistet sein, dass der Rechner, auf dem der POP-Server läuft auch eine funktionierende Sendmail-Konfiguration besitzt, damit er Mails in Empfang nehmen kann. Andererseits kann er seine Mail aber natürlich auch selbst über das POP-Protokoll von einem anderen POP-Server holen, dazu muß dann aber der POP-Client installiert und konfiguriert sein.