Syntax

pvcreate [-d|--debug] [-f[f]|--force [--force]] [-y|--yes] [-h|--help] [-v|--verbose] [-V|--version] PhysikalischesVolume [PhysikalischesVolume ...]

Beschreibung

pvcreate initialisiert das angegebene PhysikalischesVolume für den späteren Gebrauch durch den Logical Volume Manager (LVM). Jedes angegebene PhysikalischesVolume kann eine Plattenpartition, eine ganze Platte, ein Meta-Gerät oder eine Loopback-Datei sein. Die PartitionID muß bei Plattenpartitionen auf 0x8e gesetzt werden. Das kann mit Programmen wie fdisk oder cfdisk oder ähnlichen vorgenommen werden. Nur bei ganzen Platten muß die Partitionstabelle gelöscht werden, was den Effekt hat, daß alle Daten auf dieser Platte zerstört werden. Das kann erledigt werden, indem der erste Sektor der Platte mit Nullen überschrieben wird:

  dd if=/dev/zero of=PhysikalischesGerät bs=512 count=1

Nach der Anwendung von pvcreate kann das bearbeitete PhysikalischeVolume mit vgcreate(8) in eine neue Volume Group aufgenommen werden, oder mit vgextend(8) in eine bestehende Volume Group aufgenommen werden.

Optionen

-d, --debug
Erzeugt zusätzliche Debug-Ausgabe.
-f, --force
Erzwingt die Erzeugung ohne jede Bestätigung. Es ist nicht möglich, ein Physical Volume, das schon Mitglied einer Volume Group ist, erneut zu initialisieren. In einem Notfall kann diese Eigenschaft mit -ff überschrieben werden. In keinem Fall kann mit diesem Kommando ein aktives Physical Volume neu initialisiert werden.
-y, --yes
Alle Fragen werden mit y (yes – ja) beantwortet.
-h, --help
Gibt einen Hilfetext auf dem Bildschirm aus und wird dann mit Rückgabewert 0 beendet.
-v, --verbose
Gibt ausführliche Laufzeitinformationen über die laufenden Aktivitäten aus.
--version
Gibt die Versionsnummer auf dem Bildschirm aus und wird dann mit Rückgabewert 0 beendet.

Beispiel

Die vierte Partition der dritten SCSI Platte und die gesamte fünfte SCSI Platte sollen für den späteren Gebrauch durch LVM initialisiert werden:

  pvcreate /dev/sdc4 /dev/sde

Diagnose

pvcreate gibt einen Rückgabewert von 0 zurück, wenn es fehlerfrei abgeschlossen wurde, alle anderen Werte bedeuten:

1 – Kein Physikalisches Volume angegeben.
2 – Fehler beim Entfernen eines existierenden LVM Tabelleneintrags für das neue physikalische Volume.
3 – Fehler beim Anlegen der Struktur des physikalischen Volumes.
4 – Fehler beim Speichern der Struktur des physikalischen Volumes.
5 – Falscher Partitionstyp
6 – Fehler beim Namen des physikalischen Volumes
7 – Fehler beim Errechnen der Größe des physikalischen Volumes
 
95 – Treiber/Modul nicht im Kernel.
96 – Falsche I/O Protokollversion.
97 – Fehler beim Lock des LVM.
98 – Fehlerhafter lvmtab (vgscan(8) laufen lassen).
99 – Fehlerhafte Kommandozeile.

Autor

Heinz Mauelshagen <Linux-LVM@Sistina.com>

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