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Der POP-Client, der unter Linux am häufigsten benutzt wird ist das Programm fetchmail. Dieses Programm kann entweder einen oder mehrere POP-Server ansprechen und für einen oder mehrere User dort Mails holen. Die geholten Mails werden dann wieder ins Spoolverzeichnis für die eingehende Mail sortiert, so dass beliebige Mailprogramme (MUAs) sie von dort lesen können.
Das Programm wird gesteuert von einer Datei namens ~/.fetchmailrc die alle notwendigen Informationen für die Server enthält, also auch die Passwörter. Daher ist natürlich Sorge zu tragen, dass diese Datei nicht für alle Welt lesbar ist.
Das Format dieser Datei ist sehr einfach, es erinnert an klar lesbares Englisch:
defaults proto pop3
# poll POPSERVER with proto pop3:
# user USERNAME there has password PASSWORT
# is LOKALER_USERNAME here fetchall
poll post.strato.de
user hans%beispiel.de there has password 12345ABC
is hans here fetchall
poll mail.geocities.com
user otto there has password 321cba
is omueller here fetchall
poll pop.online.de
user 12345-678 there has password wrdlbrnft
is root here fetchall
Wenn das Programm fetchmail ohne Parameter aufgerufen wird, so holt es alle Mail, die in dieser Datei angegeben ist. Es ist aber auch möglich zu schreiben fetchmail pop.online.de um nur die Mail dieses Servers zu holen.

