Syntax von mke2fs

mke2fs [ -c | -l Dateiname ] [ -b Blockgröße ] [ -f Fragmentgröße ] [ -i Bytes_pro_Inode ] [ -j ] [ -J Journal-Optionen ] [ -N Anzahl_Inodes ] [ -n ] [ -m Prozent_der_reservierten_Blöcke ] [ -o Betriebssystem ] [ -O Feature[,…] ] [ -q ] [ -r Dateisystem_Revisionsnummer ] [ -R RAID-Optionen ] [ -v ] [ -F ] [ -L Volume-Label ] [ -M Zuletzt_gemountetes_Verzeichnis ] [ -S ] [ -T Dateisystemtyp ] [ -V ] Gerätedatei [ Blockanzahl ]

mke2fs -O journal_dev [ -b Blockgröße ] [ -L Volume-Label ] [ -n ] [ -q ] [ -v ] Externes_Journal [ Blockanzahl ]

Beschreibung

mke2fs wird benutzt, um ein Linux Second Extended Dateisystem auf einem Gerät (üblicherweise eine Plattenpartition) zu erzeugen. Gerätedatei ist das entsprechende special file (z.B. /dev/hdXX). Blockanzahl gibt die Anzahl der Blöcke auf dem Gerät an. Wenn diese Angabe weggelassen wird, ermittelt mke2fs die Größe des Geräts selbstständig.

Optionen

-b Blockgröße
Spezifiziert die Größe der Blöcke in Bytes. Gültige Größen sind 1024, 2048 und 4096 Byte pro Block. Wenn diese Angabe weggelassen wird, entscheidet mke2fs die verwendete Größe anhand der Größe des Dateisystems und dessen erwarteter Benutzung (Siehe die -T Option).
-c
Das Gerät wird auf fehlerhafte Blocks überprüft, bevor das Dateisystem angelegt wird. Ein schneller Read-Only Test wird dazu benutzt.
-f Fragmentgröße
Spezifiziert die Größe der Fragmente in Bytes
-F
Zwingt mke2fs ausgeführt zu werden, auch wenn das angegebene Gerät keine blockorientierte Gerätedatei ist oder gemountet zu sein scheint.
-i Bytes_pro_Inode
Spezifiziert das Bytes/Inodes Verhältnis. mke2fs legt eine Inode für alle Bytes_pro_Inode Bytes auf der Platte an. Je größer der angegebene Wert ist, um so weniger Inodes werden angelegt. Dieser Wert sollte grundsätzlich niemals kleiner als die angegebene Blockgröße sein, weil ansonsten zu viele Inodes angelegt werden würden. Seien Sie gewarnt, daß es nicht möglich ist, die Anzahl der Inodes zu vergrößern, nachdem das Dateisystem angelegt wurde.
-j
Das Dateisystem wird mit einem ext3 Journal erstellt. Wenn der -J Parameter nicht angegeben wird, so werden die voreingestellten Parameter benutzt, um ein vernünftiges Journal zu erstellen. Für diese Einstellung muß ein Kernel mit ext3 Unterstützung verwendet werden.
-J Journal-Optionen
Ein ext3 Journal wird mit den angegebenen Optionen erstellt. Journal-Optionen werden durch Kommas getrennt und können einen Wert mit einem Gleichheitszeichen (=) zugewiesen bekommen. Die folgenden Journal-Optionen werden unterstützt:

 

size=Journal-Größe
Das Journal wird mit der angegebenen Größe in Megabyte erstellt. Die Größe des Journals muß mindestens 1024 Dateisystemblöcke umfassen, also 1 Megabyte wenn 1024 als Blockgröße benutzt wird oder 4 Megabyte wenn 4096 Byte große Blöcke gewählt wurden. Die Größe darf nicht mehr als 102400 Dateisystem-Blöcke betragen. Natürlich muß das Journal in das angelegte Dateisystem passen.
device=Externes_Journal
Hängt das Dateisystem an das Journal-Block Dateisystem, das mit Externes_Journal angegeben wurde. Das externe Journal muss vorher durch das Kommandomke2fs -O journal_dev Externes_Journal

 

angelegt worden sein. Beachten Sie, daß das Externe Journal die selbe Blockgröße benutzen muß, wie das neue Dateisystem.

Statt der direkten Angabe eines Gerätenamens kann Externes_Journal auch entweder durch die Angabe LABEL=label oder UUID=uuid angesprochen werden, um das externe Device entweder über sein Volume Label oder seine im Superblock gespeicherte UUID zu spezifizieren. Mit dumpe2fs(8) kann sowohl UUID, als auch Volume Label eines Gerätes angezeigt werden. Siehe auch die -L Option von tune2fs(8).

Es kann nur entweder die size oder die device Option für ein Dateisystem benutzt werden.

-l Dateiname
Die Liste der fehlerhaften Blöcke wird aus der angegebenen Datei übernommen.
-L Volume-Label
Setzt das Volume-Label des Dateisystems.
-m Prozent_der_reservierten_Blöcke
Gibt die prozentuale Angabe der Blöcke an, die für den Super-User reserviert werden. Voreingestellt sind 5%.
-M Zuletzt_gemountetes_Verzeichnis
Setzt das Verzeichnis, in das das Dateisystem zuletzt gemountet war. Nützlich für Programme, die anhand dieser Angabe entscheiden, wohin das Dateisystem gemountet werden soll.
-n
Bringt mke2fs dazu, nicht wirklich ein Dateisystem anzulegen, sondern nur zu zeigen was es tun würde.
-N Anzahl_Inodes
Überschreibt die voreingestellte Rechnung, wieviele Inodes erstellt werden sollen (basierend auf dem Wert von Bytes_pro_Inode). Es erlaubt, die Anzahl der gewünschten Inodes direkt einzugeben.
-o Betriebssystem
Erlaubt es, die Angabe von Hand zu manipulieren, welches Betriebssystem das Dateisystem angelegt hat. Normalerweise wird hier die Angabe des Systems stehen, unter dem das mke2fs-Programm ausgeführt wurde.
-O Feature[,...]
Erzeugt ein Dateisystem mit den angegebenen Features. Im Augenblick sind die sparse_super und filetype Features angeschalten, wenn nicht ein Kernel vor 2.2 benutzt wird. Dateisysteme, die von Kerneln vor Version 2.2 verwendet werden sollen, sollten mit -O none (oder -r 0 für 1.2 Kernel) erstellt werden, damit diese Features ausgeschalten werden, auch wenn mke2fs auf einem System läuft, das sie unterstützen würde.Die folgenden Features werden unterstützt:

 

sparse_super
Ein Dateisystem wird mit weniger Superblock-Backup-Kopien erstellt um Platz zu sparen.
filetype
Die Angaben über Dateitypen werden in den Verzeichniseinträgen gespeichert.
has_journal
Ein ext3 Journal wird angelegt (als ob die -j Option benutzt werden würde).
journal_dev
Ein externes ext3 Journal wird auf dem angegebenen Gerät angelegt. Die Blockgröße des angegebenen Gerätes muß der des zu erzeugenden Dateisystems entsprechen.
-q
Schweigende Ausführung (quiet). Nützlich wenn mke2fs in einem Script ausgeführt werden soll.
-r Dateisystem_Revisionsnummer
Setzt die Revisionsnummer des Dateisystems. Beachten Sie, daß 1.2 Kernel nur Revision 0 unterstützt. Voreingestellt ist Revision 1.
-R RAID-Optionen
Setzt Optionen, die mit RAID-Systemen zu tun haben. RAID-Optionen sind durch Kommas getrennt und können einen Wert mit einem Gleichheitszeichen (=) zugewiesen bekommen. Die folgenden Optionen werden unterstützt:

 

stride=Stripe-Größe
Das Dateisystem wird für ein RAID-Array konfiguriert, Stripe-Größe Dateisystem Blöcke pro Stipe werden benutzt.
-S
Nur der Superblock und die Gruppenbeschreibung werden neu geschrieben. Das ist nützlich, wenn der Superblock und alle Superblock-Kopien beschädigt sein sollten und der letzte verzweifelte Versuch unternommen werden soll, noch Daten zu retten. Die Inode-Tabelle und der Datenbereich werden nicht verändert. Das e2fsck Programm sollte sofort nach diesem Aufruf ausgeführt werden und es gibt keinerlei Garantie, daß Daten rettbar sind. Es ist bedenklich in diesem Zusammenhang die Angabe der Blockgröße vorzunehmen.
-T Dateisystemtyp
Spezifiziert, wie das Dateisystem genutzt werden wird, damit mke2fs optimale Parameter für diese Nutzung auswählen kann. Die Unterstützten Dateisystemtypen sind:

 

news
eine Inode pro 4 Kilobyte-Block
largefile
eine Inode pro Megabyte
largefile4
eine Inode pro 4 Megabyte

-vGeschwätzige (verbose) Ausgabe.-VAusgabe der Versionsnummer von mke2fs und Exit.

Autor

Diese Version von mke2fs wurde von Theodore Ts’o <tytso@mit.edu> geschrieben.

Bugs

mke2fs akzeptiert die -f Option, ignoriert sie aber, weil das Second Extended Filesystem noch keine Fragmentierung unterstützt.

Es mag auch noch andere Bugs geben, Bugreports bitte an den Autor.

Verfügbarkeit

mke2fs ist Teil des e2fsprogs Paketes und ist verfügbar von http://e2fsprogs.sourceforge.net.

Siehe auch

badblocks(8), dumpe2fs(8), e2fsck(8), tune2fs(8)


 

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